Sounds of Hollywood

02.04.2017

Ein Konzert der neuen Art

Es kamen am Sonntagnachmittag beinahe 600 Gäste in die Babenbergerhalle. Die Konzertankündigung versprach auch Besonderes:
Die Junge Sinfonie Klosterneuburg der JG Albrechtsberger Musikschule spielte die Titelmelodien und weitere Melodien aus populären Filmen (Medleys) und dazu liefen auf einer großen Kinoleinwand Filmausschnitte und Bilder aus den Filmen – arrangiert von der Filmklasse des BG/BRG Klosterneuburg.

Es war eine Veranstaltung für alle Generationen. Ein großartiger Soundtrack aus Filmen der letzten rund 50 Jahre löste den nächsten ab – dazwischen begeisterter Applaus. Mit jeder Melodie und den dazugehörigen Filmausschnitten und Bildern wurden bei jedem Konzertbesucher Erinnerungen an Kinoerlebnisse und verschiedenste Emotionen geweckt.

Den Anfang bildete James Bond. Natürlich das James Bond Thema schlecht hin – erstmals 1962 in „007 jagd Dr. No“ wurde es zum Leitthema vieler weiterer Filme in mannigfachen Abwandlungen. Das Publikum wurde auch noch mit den charakteristischen Musikthemen von Goldfinger, Live and let die und Nobody does it better begeistert.

Dann war Harry Potter an der Reihe: Hedwig`s Theme – die Hauptmelodie der Verfilmungen der jüngsten „Jugendbibel“ – und weitere Melodien. Und vor allem für das jüngere Publikum ein weiterer Film – The Lion King – die packende Geschichte um den kleinen Sohn namens Simba des Löwenkönigs und dessen Erlebnisse bei seiner Suche nach einem Platz in der Löwenfamilie und im Leben mit der außergewöhnlichen Filmmusik in Verbindung von Elementen der Klassik und afrikanischen Klängen und mit Oskar- sowie Golden Globe- gekrönten Liedern wie Elton Johns: Can you feel the love tonight – Auf der Leinwand in hellen bunten Farben die liebgewonnen Tiere eines der besten Zeichentrickfilme mit deren so trefflich dargestellten menschlichen Charakteren. Und dann etwas für alle Generationen: Der witzige Pink Panther und seine skurrilen Abenteuer – mit einer der wohl bekanntesten Titelmelodien, mit der sich Henry Mancini ein einzigartiges Denkmal gesetzt hat – ta tam, ta tam, ta ta ta ta ta tam . Als Kontrast die wunderschöne Titelmelodie aus dem Film Schindlers Liste – von lyrischen Melodiebögen und gefühlvollem Legato getragen – so die erste Geige der Jungen Sinfonie in einem Solo wie einst Itzak Perlman, den Steven Spielberg für das Original heranzog. Unmittelbar anschließend und in identer Stimmung der Soundtrack von Once upon a time in America – eines der vielen Meisterwerke von Ennio Moricone. Und wieder ein Konstrast: Musik aus Batman – vor allem The Dark Night Soundtrack – komponiert von Hans Zimmer und James Newton Howard – auf der Leinwand Action pur mit Batmobil etc. Auch Star Wars durfte nicht fehlen: „Konservative“ Leitmotivtechnik a la Richard Wagner und wechselnde Einsätze dissonanter Streicherklänge verleihen den futuristischen Sciencefiction-Szenen besondere Spannung. Die Hits aus Leonard Bernstein`s West Side Story sind legendär. Der West Side Story Film ist ein Tanzfilm. Also „legte sich die SängerInnenklasse von Annelie Peebo ins Zeug“ – tanzte, klatschte und sang zum Filmmedley. Eindrucksvoll war das gefühlvolle Gesangssolo. Ein vierfaches Erlebnis: Orchester, Film, LiveTanz und LiveGesang.

Den Abschluss bildete einer der besonderen Filmklassiker- Alexis Sorbas. Dessen Auswahl war sicher auch ein Tribut an Musikschuldirektorin Ariadne Basili und deren Heimat. Mit diesem Film – der trefflichere Originaltitel lautet: Sorbas, der Grieche – ging der Sirtaki und „griechische Lebenskunst“ um die Welt – und die Musik erhielt auch einen Golden Globe. Unglaublich – wieviel Vorbereitungen und Probenarbeiten erfolgt sein mussten, damit ein derart spezielles, hochklassiges und abwechslungsreiches Konzert gelingen konnte – und es wurde zu einem umjubelten Ereignis. Der Elternverein der Musikschule gratuliert der Jungen Sinfonie (allen MusikerInnen) und deren Leiter Claudius Traunfellner sowie allen weiteren unterstützenden LehrerInnen und Frau Direktor Basili für die bewundernswerte Entwicklung dieses Klangkörpers, und den SchülerInnen der Filmklasse des Gymnasiums unter der Leitung von Prof. Gerald Pöschl für die exzellente Auswahl der Filmausschnitte und Bilder zur Musik samt der gelungenen, sicher nicht einfachen Synchronisierung. Der Elternverein der Musikschule bedankt sich herzlich beim Lions-Club Klosterneuburg Babenberg und allen dessen MitarbeiterInnen für das überragende Engagement zur Förderung der jungen Musikerinnen unserer Musikschule, das der Lions-Club mit der, in jeder Hinsicht gelungenen Organisation dieses Konzert neuerlich unter Beweis stellte. Es gab auch ein Rahmenprogramm: Kinder konnten sich schminken oder wurden geschminkt und sollten auch in Kostümen auftreten. Am Ende des Konzerts wurden sie auf die Bühnen gebeten und erhielten für ihre Masken Applaus und durften sich Preise aussuchen. Gewohnt souverän moderierte Michael Bauer durch den Nachmittag. Lions-Präsident ….. Köck übergab an die Musikschule und das Bundesrealgymnasium schließlich einen Scheck über den Reinerlös dieses Konzertnachmittags. Eine großartige Idee – tolle MusikerInnenleistungen – eine perfekte Bild- und Filmzusammenstellung – eine fantastische Organisation durch den Lions-Club Klosterneuburg Babenberg – eine Benefizveranstaltung zur Jugend- und Kunstförderung – ein begeistertes Publikum – ein einmaliges Konzerterlebnis.