Carlos Castro gestaltete mit Jessica Kaiser, einer auf vielen Bühnen gefeierte Gitarristin aus der gemeinsamen Schule des großen Gitarristen Paolo Pegoraro, einen exquisiten Rundgang durch die spanische Gitarrenliteratur.
Die beiden Künstler boten jeweils ein Soloprogramm. Im ersten Teil hörten wir von Dionisio Aguado sein bekanntes Rondó brillante, eine drei-sätzige Sonata von Joaquín Turina und von Antonio Lauro fünf Valses Venezolanos. Nach einer kleinen Einführung zur Einstimmung ließ uns Carlos Castro an seiner Gestaltungslust und dem Klangreichtum dieser innigen, aber auch virtuosen Musik teilnehmen.
Jessica Kaiser eröffnete –wiederum nach kurzer Erläuterung zur Musik– mit Manuel de Fallas Homenaje „Le tombeau de Claude Debussy“, mit Joaquín Rodrigos Invocación y danza („Homenaje a Manuel de Falla“) und mit Vicente Asencios fünfsätzigem Collectici Intim weitere berückende Hörerlebnisse –ein Saitenzauber besonderer Art– Kunstfertigkeit wie auch zu Herzen gehende Musik.
Zum Abschluss nach langanhaltendem Applaus wurde das Publikum noch mit einer gemeinsam vorgetragenen Auswahl aus den Valses Poéticos (original für Klavier) von Enrique Granados beschenkt.